Yunann - Tiefe Schluchten und von Gletschern gespeiste reissende Flüsse

Eine Yunnan Reise zählt zu den spannendsten in China. Man befindet sich hier an der historischen "Tee- und Pferdestrasse", wo ehemals der Handel blühte und wo Waren nach Sichuan und Tibet transportiert wurden. Die Völker-Vielfalt macht Yunnan zu einem ungewöhnlichen Erlebnis, und die romantischen Dörfer mit ihren Holzhäusern werden überragt von den schneebedeckten Gipfeln der Umgebung. Tief sind die Schluchten in dieser Provinz, und über den von Gletschern gespeisten reissenden Flüssen erheben sich grüne Reisterrassen. Selbst für Chinesen ist Yunnan eine der schönsten Perlen ihres grossen Landes, wo der "Teich des Schwarzen Drachen" vom mehr als 5'500 Meter hohen Jadedrachenschneeberg überragt wird. Der Name der Provinz ist mit "Südlich der Yunling-Berge" zu übersetzen. Etwa 43 Millionen Menschen leben hier.
Ein vom Meer geschaffenes Wunder - die Zinnen des Steinwaldes

Eine prächtige Aussicht über den grossen Dian Chi See bietet sich am Nordufer vom Fernsichtturm namens Daguan Lou. Wer es sich zutraut und einigermassen trittfest ist, der sollte sich zum Drachentorfelsen begeben. Er ist allerdings nur über ziemlich enge Treppen und durch einen schmalen Tunnel zu erreichen. Ein Wunder, vom Meer geschaffen, ist die grösste aller Sehenswürdigkeiten in Yunnan. Der Steinwald ist eine bizarre Felsformation mit Höhlen und spitzen Zinnen. Die beste Rundum-Sicht auf diese geologische Besonderheit hat man vom Pavillon Wangfeng Ting. Um nach Dali zu gelangen, muss man eine längere Busfahrt auf sich nehmen. Hier angekommen, begegnet man den bunt gekleideten Einwohnern der Bai am Ufer des Mekong.
Ein fünfhundert Jahre alter Magnolien-Baum im Kloster Yufeng

Und noch etwas macht die Reise nach Yunnan zu einem Erlebnis. Hier leben die letzten wilden Elefanten Chinas. Die Behörden haben die grauen Riesen unter Schutz gestellt. Allerdings bedarf es des Glücks, um sie in den häufig schwer zugänglichen Urwäldern und grünen Tälern der Provinz zu finden. Die Altstadt der Metropole Lijiang wurde mit ihren historischen Häusern aus Lehm von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Viele von ihnen sind reich mit Fischen und Symbolen verziert. Die Kleinstadt Puer ist berühmt wegen der Qualität des dort geernteten Tees. Ihm wird eine heilende Wirkung bei Magenerkrankungen nachgesagt. Im tibetanischen Yufeng-Kloster am Fusse des Yulong XueShan blüht im Frühjahr ein fünfhundert Jahre alter Magnolien-Baum.