Guilin | Nebel verwandelt die Reisterrassen in ein zauberhaftes Märchenland

Wer in der Regenzeit im März nach Guilin reist, der muss sich zwar auf eine hohe Luftfeuchtigkeit einstellen, wird jedoch durch ungewöhnliche Eindrücke reich entschädigt. Der Nebel umhüllt dann die Reisterrassen und verwandelt sie in ein wahres Märchenland. Insbesondere vom Fluss Li aus wirkt die Szenerie so, als sei sie ein Motiv der zauberhaften chinesischen Malerei. Es sind die sich stets wechselnden Lichtspiele, die dieser Landschaft ein ganz besonderes Gepräge geben. Zu den eindrucksvollsten Winkeln Guilins zählt der Xiangbi Shan, der mit "Elefantenrüsselberg" zu übersetzen ist. Eine Flussfahrt auf dem Li ist zweifellos einer der Höhepunkte jeder China Rundreise.
Zur Grabanlage des Prinzen Jingjiang aus der Ming-Dynastie

Doch es nicht allein die Anmut dieser Landschaft, die den Besuch von Guilin und Umgebung auf einer China Reise zu einem Erlebnis macht. Es gibt sehenswerte Paläste, geheimnisvolle Höhlen und Ruinen. Unweit des Zentrums der Stadt ist die Grabanlage des Prinzen Jingjiang aus der Ming-Dynastie eine Visite wert. Vier der fünf in Guilin anzutreffenden Nationalitäten sind im übrigen Minderheiten: Miao, Yao, Dong und Zhuang. Sie alle haben seit Generationen einige Probleme, sich untereinander zu verständigen, denn jede von ihnen spricht ihre eigene Sprache. Auch kulturell sind die Minderheiten verschieden, was sich in ihren Alltagsgebräuchen und Festen widerspiegelt. Besonders beliebt sind das Berglieder-Fest der Zhuang und das Lusheng Fest der Dong und Miao.
Wasserschnecken und Bierfische auf den Speisekarten der Restaurants

Einige der karstigen Felsen um Guilin haben auch ein Innenleben. Wer sie auf einer China Rundreise besuchen möchte, der sollte sich zur Schilfrohrflötenhöhle begeben. Die Grotte ist benannt nach dem Schilfrohr, das am Eingang des Höhlenkomplexes wächst und bei den chinesischen Kindern der Umgebung zum Basteln von Flöten beliebt ist. Bunt beleuchtete Stalagmiten und Stalaktiten befinden sich in der Höhle. Das feuchte Element spielt in der Region um Guilin eine grosse Rolle. Neben dem Li-Fluss gibt es auch noch den Oleander Fluss, die insgesamt vier Seen bilden. Malerisch ist der Zeder See mit seinen beiden Pagoden. Besonders populär sind in dieser Gegend Wanderungen an den Seen. Zur gläsernen Zwillingsbrücke und zum alten Tor von Guilin. Und die Restaurants der Stadt haben ungewöhnliche Gerichte auf ihren Speisekarten: Wasserschnecken, Bierfische und vor allem die traditionellen Reisnudeln.